Bei voller Kapazität im Jahr 2027 wird die Gigafactory 1.700 Menschen beschäftigen und zehn Millionen Photovoltaik-Paneele pro Jahr produzieren, mit einer Kapazität von fünf Gigawatt (GW) pro Jahr. Dies entspricht dem Energiebedarf von einer Million Haushalten und acht Prozent der europäischen Einfuhren von Photovoltaikmodulen im Jahr 2022.
Heraeus mit Sitz in Hanau bündelt vielfältige Aktivitäten in den Konzernplattformen Metals and Recycling, Healthcare, Semiconductor and Electronics sowie Industrials. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete der Konzern mit rund 17.200 Mitarbeitern in 40 Ländern einen Umsatz von 29,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Silbermetallisierungspasten.
Diese Pasten sind ein wesentlicher Bestandteil von Photovoltaikzellen. Auf die Oberfläche gedruckt, bilden sie ein Metallgitter, das Elektronen aufnimmt und leitet und so die Effizienz der Umwandlung von Licht in elektrische Energie optimiert.
"Heraeus wird HoloSolis mit den neuesten Metallisierungstechnologien beliefern, die ein Schlüsselelement bei der Herstellung einer Photovoltaikzelle darstellen. Wir werden auch eine aktive Rolle im Aufsichtsrat spielen, indem wir Rat, Erfahrung und Fachwissen zur Verfügung stellen", sagt Christian Neumann von Heraeus.
Auf dem Weg zu 100 % europäischer Solarenergie
Für HoloSolis bedeutet der Einstieg von Heraeus einen Mehrwert auf mehreren Ebenen. "Heraeus ist mit seinen fortschrittlichen Technologien im Bereich der Metalllösungen eine sehr wertvolle Ergänzung zu unserer globalen Führungsposition", erklärt Jan Jacob Boom-Wichers, Geschäftsführer von HoloSolis.
"Die Photovoltaik-Industrie ist zu einer tragenden Säule der Energiewende in Europa geworden. Ihr schnelles Wachstum erfordert eine Vervielfachung der Lieferketten, sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene. Wir sind stolz darauf, zu dieser strategischen Investition beizutragen und unsere Position in einem Markt zu stärken, der für die CO2-Reduzierung von entscheidender Bedeutung ist", sagt Christian Neumann.
Die europäische Photovoltaik-Industrie steht in vollem Einklang mit dem Green Deal der Europäischen Union, dessen Ziel die Kohlenstoffneutralität bis 2050 ist. Sie leistet auch einen Beitrag zum Net Zero Industrial Act (NZIA), der darauf abzielt, bis 2030 einen europäischen Anteil von 40 % der in Europa installierten Photovoltaikmodule zu erreichen.
"Unser Ziel ist es, die energieeffizientesten Photovoltaikmodule mit den neuesten Technologien zu produzieren, mit einem geringen Kohlenstoff-Fußabdruck, vollständiger Rückverfolgbarkeit der Lieferungen und der Einhaltung der höchsten Sozial- und Umweltstandards. An unserem Standort in Hambach werden wir dank der Größenvorteile und der Automatisierung der Anlagen Kosten erzielen, die weltweit wettbewerbsfähig sind", so Jan Jacob Boom-Wichers abschließend.